Wie hell sind LED Lampen?
Je mehr Leistung eine LED hat, desto heller ist sie. Die Helligkeit einer LED mit der Helligkeit einer Glühlampe zu vergleichen ist allerdings nicht so einfach.
Woran misst man die Helligkeit?
Die Helligkeit einer Glühbirne oder Energiesparlampe wird in Lichtstärke bzw. Leuchtkraft gemessen. Sie richtet sich nach der Anzahl und der Qualität der Dioden sowie dem Abstrahlwinkel des Strahlers. Lampen, die einen hohen Abstrahlwinkel von bis zu 360 Grad haben, leuchten zwar eine größere Fläche aus, sind aber weniger hell als Leuchten mit gleicher Leistung, aber geringerem Abstrahlwinkel. Die Helligkeit einer Leuchtdiode wird mit Lumen pro Watt angegeben. Letztendlich geht es bei diesem Wert um die Lichtausbeute.
Was ist die Lichtausbeute?
Die Lichtausbeute wird, wie gesagt, in Lumen pro Watt angegeben. Sie errechnet sich aus dem Lichtstrom, der von der Leuchte abgegeben wird und ihrer Leistung (Watt). Je mehr Lichtstrom pro Leistung ein Leuchtmittel besitzt, umso höher ist seine Lichtausbeute.
In der folgenden Tabelle sehen Sie den Unterschied hinsichtlich der Lichtausbeute.
Während eine Glühbirne bei einer Leistung von 200 Watt 2500 bis 3000 Lumen erzeugen kann, ist eine LED mit einer Leistung von 50 Watt zwischen 3500 und 4000 Watt Lumen zu bilden. Die Lichtausbeute der Glühbirne entspricht demnach 12,5 lm/w (2500 : 200). Die LED hat dagegen eine Lichtausbeute von bis zu 80 lm/w und höher.
Die größte Lichtausbeute erbringen derzeit LED Leuchtmittel. Das heißt, bei gleichem Stromverbrauch bzw. Energiekosten sind die LED-Leuchten im Vergleich zu Energiesparlampen und Glühbirnen wesentlich effizienter. Das Austauschen von Glühbirnen und Energiesparlampen zugunsten der LED-Lampe wird sich also nicht nur in der Helligkeit wiederspiegeln, sondern auch im Stromverbrauch bemerkbar machen. Eine Glühbirne mit 60 Watt entspricht einer LED-Lampe mit 10 Watt. Bei einem Strompreis von 21 Cent pro Stunde und einer täglichen Arbeitszeit von 6 Stunden kostet Sie eine Glühbirne im Jahr rund 27,59 Euro. Bei gleichen Bedingungen kostet die LED rund 4,60 Euro. Das bedeutet: Das Austauschen einer Glühbirne gegen eine LED ergibt eine Ersparnis von rund 23 Euro im Jahr.
LED und Dimmbarkeit
Einige Dienstleistungen kommen nicht drum herum, dimmbare Elektronik zu nutzen. So benötigt die Stadtverwaltung für ihre Straßenbeleuchtung dimmbare Einstellung oder die Sicherheitstechnik zum Beispiel bei der Haus- und Hofbeleuchtung. Auch im privaten Gebrauch hat dimmbares Licht eine Wohlfühl- oder praktische Funktion.
Dimmen blieb jedoch in der Regel den Glühlampen vorbehalten. Bei LED Lampen sollten Sie darauf achten, ob die Dimmbarkeit explizit angegeben ist.
Während eine Glühbirne mit Wechselstrom arbeitet, funktioniert eine LED mit Konstantstrom (Gleichstrom). Beim Wechselstrom geht die Spannung hoch und runter, da der Strom alle 100stel Sekunde die Richtung ändert. Diesen Zeitpunkt nutzt ein Dimmer aus, um die Spannung niedrig oder höher zu halten. Beim Konstantstrom gibt es keinen Richtungswechsel des Stromes. Er fließt kontinuierlich in die Lampe. Diese bleibt dadurch gleich hell. Ein Dimmen ist ohne weitere technische Hilfsmittel nicht möglich.
Vergleich Halogen und LED
Ein LED-Strahler mit 6 Watt kann es mit einem Halogenstrahler, der zwischen 35 und 50 Watt Leistung hat, aufnehmen. Entscheidend ist in erster Linie immer die verwendete LED. Als Richtwerte lässt sich sagen, dass ein 3W-LED-Strahler mit einem 15 oder 20 Watt starken Halogenstrahler verglichen werden kann. Der einzige Unterschied ist, dass die Leuchtdioden wesentlich stromsparender und effektiver arbeiten – bei einer längeren Lebensdauer.
Leuchtstofflampe versus LED
Leuchtstoffröhren arbeiten mit Quecksilberdampf. Sie werden daher auch HQL genannt, wobei QL für Quecksilber steht. Das Quecksilber wird in der Röhre erhitzt, dessen fluoreszierender Dampf in UV-Strahlung umgesetzt wird. Die Beschichtung an der Leuchtstofflampe wandelt das UV-Licht in sichtbares Licht um. So wie die Glühbirne wird auch die Leuchtstofflampe, oder auch Leuchtstoffröhre, bald vom Markt genommen. Diese Regelung ist in drei Phasen eingeteilt, die sich bis 2017 ereignen werden. Kriterien sind unter anderem die Lichtausbeute und die Farbwiedergabe für alle Zweisockellampen. Die letzte Phase besagt, dass alle Leuchtstofflampen mit Vorschaltgeräten mit der Energieeffizienzklasse 2 ausgestattet sein müssen. Bis April 2017 müssen demnach alle Leuchtmittel dieser Art ersetzt werden, die diese Kriterien nicht erfüllen.
LED als Ersatz
Mittlerweile sind wir in der Lage sogar HQL-Lampen mit LED Lampen wie z.B. LED Röhren zu ersetzen. 150 Watt CREE LED lassen sich bereits mit einer 400 Watt HQL Lampe vergleichen und erzielen somit Stromersparnisse von über 68%. Beachtet werden muss bei allen Lampen mit Vorschaltgeräten natürlich auch immer die Verlustleistung des Vorschaltgerätes. Bei herkömmlichen Vorschaltgeräten kann man von ca. 20% Verlust ausgehen. Somit benötigt eine 400Watt HQL in Wirklichkeit 480 Watt Systemleistung.
LED-Leuchten überall einsetzbar?
LED können heutzutage fast alle anderen Leuchtmittel ersetzen. Der amerikanische Hersteller CREE hat zurzeit die wohl effizientesten Leuchtdioden am Markt. Doch der technische Fortschritt geht mittlerweile immer weiter. So sind derzeit auch LED-Leuchten zu erwerben, die von 12Watt bis 400Watt so ziemlich alle auf dem Markt erhältlichen Leuchten bzw. Leuchten ersetzen. Dazu zählen sowohl die Energiesparlampe als auch LED-Lampen oder Leuchtstofflampen.
Besonders leistungsstarke COB-LED-Strahler können es bereits mit Halogenstrahlern von bis zu 500 Watt aufnehmen. Sie benötigen im Vergleich dazu allerdings nur 50 Watt. Solche hellen Lampen werden als Bau- oder Industriestrahler verwendet.
Vorteile von LED-Leuchten gegenüber der Energiesparlampe
Bezüglich der Helligkeit ergeben sich folgende Vorteile:
- Nach dem Anschalten erstrahlen sie sofort in einem hellen Licht. Energiesparlampen dagegen benötigen in der Regel etwas Aufwärmzeit, bevor sie richtig hell leuchten.
- Die Helligkeit der LED-Leuchten ist proportional zum zugeführten Strom. Das heißt, dass die Leuchtdiode schon bei einer geringen Stromzufuhr hell leuchtet.
Eine Auswahl an LED Leuchten in den verschiedenen Farbtemperatur finden Sie in unseren verschiedenen Rubriken:
Exkurs: Was ist eigentlich Farbtemperatur?
Neben der Helligkeit ist für viele Menschen eine Leuchte mit „stimmungsvollem“ Licht kaufentscheidend. Dieses Stimmungslicht entsteht durch die sogenannte Farbtemperatur. Sie wird in Kelvin gemessen. Nach einer bestimmten Gradanzahl ändert sich die Farbe des Lichtes. Bei niedrigen Kelvin-Werten ist sie rot, danach wird sie gelb und bei hohen Kelvin-Werten blau. Da die Farbe von der entsprechenden Temperatur abhängig ist, spricht man von einer Farbtemperatur. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Beitrag: Was ist die Farbtemperatur?